Freitag, 18. Juni 2010

Die passende Karte

Passend zu meiner Graupappe-Box und weil ich die meisten Sachen eh schon griffbereit hatte, hab ich auch noch diese Karte gemacht. In die Blume links oben kommt noch ein Spruch oder Grüße, je nachdem, wofür sie mal sein wird.
Und nochmal ein paar Details









Vielleicht gefällt die Karte Euch ja ein wenig, würde mich jedenfalls über Kommentare sehr freuen.

Danke für´s Schaun und liebe Grüße






Das Ergebnis meines Workshop´s

Nachdem ich fleißig Fotos für den Workshop gemacht hatte, konnte ich doch die Box nicht so nackig rumstehn lassen. Also hab ich mich hingesetzt und sie gleich noch aufgemotzt.
So sieht sie also nun aus
Linke Seite

Rechte Seite


Der Deckel


Von vorne geöffnet



Ein paar Details





Die Rückseite



Leider sind die Farben teilweise ein wenig verfälscht. Die Farben leuchten viel mehr als man auf den Fotos erkennen kann.
Vielleicht gefällt sie Euch ja trotzdem ein wenig.


Über Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Danke für´s Schaun und liebe Grüße







Workshop: Box aus Graupappe

Nachdem ich nun mehrfach gefragt wurde, wie ich meine Boxen aus Graupappe mache, habe ich dazu einen Workshop geschrieben. Ich entschuldige mich schon einmal dafür, dass es so viele Bilder sind, hoffe aber, dass Ihr dadurch einen besseren Einblick habt.

Das Zeichnen und Schneiden

Material

  • Graupappe ( Ich habe eine 0,2 cm dicke Pappe verwendet)
  • Bleistift
  • Lineal
  • Cuttermesser
  • Schneideunterlage

Zuerst überlege ich mir, wie groß meine Box werden soll. Bei meinem Beispiel sollen DINA5 Karteikarten quer reinpassen, weshalb ich von einer die Maße (14,8 cm x 10,5 cm) nehme und anpasse. Dabei habe ich aufgerundet und jeweils 1 cm dazugerechnet, sodass ich ein Grundmaß von 16 cm x 11,5 cm habe. Anschließend überlege ich noch, wie tief die Box werden soll, was in meinem Fall 8 cm sind.

Mit diesen Maßen zeichne ich dann mit Bleistift und Lineal alle Elemente auf die Graupappe, wie man unten auf dem Foto sieht. Da man die Maße nur schlecht erkennt, hier eine kurze Zusammenfassung:

  • Boden - und Deckenelement jeweils 16 cm x 8 cm
  • Rückseitenelement 16 cm x 11,5 cm
  • Vorderseitenelement gleiche Maße wie bei der Rückseite. Hier aber noch zusätzlich von oben 5 cm abmessen, ergibt dann den unteren Teil für die Vorderseite, sowie den oberen, vorderen Teil für den Deckel.
  • Zwei Seitenelemente11,2 cm x 8 cm (Hier habe ich 0,3 cm von den 11,5 cm abgezogen, da diese Teile später sonst nicht mehr passen.) Anschließend markiere ich 4,85 cm bei beiden Teilen von oben und ziehe von diesem Punnkt eine diagonale Linie zur gegenüberliegenden, oberen Ecke.

Hier ein Foto, wie es aufgezeichnet aussieht.



Nun geht es ans Schneiden. Wichtig dabei ist, dass die Kanten möglichst gerade geschnitten werden, was das spätere Zusammenkleben erleichtert.
Nachfolgend habe ich von allen geschnittenen Teilen Fotos eingestellt. Bei den Seitenteilen stimmen aber die Maße nicht die ich draufgeschrieben habe, diese sind 11,2 cm nicht 11,3 cm!

Seitenteile


Rückseite und die beiden Vorderteile


Deckel und Boden


Schon geht es ans Bekleben
Dafür nehme ich:
  • Natürlich die Graupappeteile (sollten jetzt 9 Stück sein)
  • Schere
  • Bleistift
  • Kleber (Ich verwende dafür einen Klebestift. Dieser hat den Vorteil, das Papier nicht zu sehr aufzuweichen, wodurch es nicht so leicht reißt. Ich kann damit besser arbeiten, ist aber natürlich jedem selbst überlassen.
  • Papier Eurer Wahl ( Bei diesem Beispiel habe ich Tonpapier (nicht zu verwechseln mit Tonkarton, der wäre viel zu dick!) verwendet.Bei anderen Modellen habe ich aber auch schon Geschenkpapier genommen.

Da die Seitenelemente durch die Spitzen etwas knifflig zum Bekleben sind, habe ich davon ebenfalls Fotos gemacht um Euch das zu zeigen.

Mein Tip beim Bekleben: Bei Graupappe verbraucht man relativ viel Kleber, da diese keine glatte oberfläche hat. Deshalb schneide ich mir immer ein Stück Papier zurecht. Das zu beklebende Element sollte in der Mitte plaziert werden und an allen Seiten muß noch großzügig Papier überstehen. Mit dem Bleistift umrande ich so das Pappeteil. Jetzt trage ich den Kleber auf das Papier, innerhalb der Bleistiftlinien und etwas über den Rand hinaus, auf. Dadurch spart man sich eine Menge Kleber!


Nachdem Ihr es nun ein wenig angedrückt habt, dreht Ihr das Ganze einmal um, um das Papier ordentlich auszustreichen, sonst habt Ihr hinterher unschöne Wellen oder Falten. Dabei streiche ich mit den Fingern das Papier auch über die Kanten. Jetz müssen noch die Ecken schräg abgeschnitten werden. Wie man auf dem Foto sieht, darf nicht exakt bis zur Pappe abgeschnitten werden, es muß noch Papier überstehen!


Die Ecke klappe ich also um und klebe sie so wie abgebildet fest. Dabei darauf achten, das an den Kanten sauber gearbeitet wird.


Nun kommt die erste, lange Seite. Diese wird ebenfalls umgeklappt und festgeklebt. Bei Bedarf die Kanten ein wenig nachschneiden, sollte dann wie auf dem Foto aussehen.



Bei der zweiten Seite verfahre ich genauso. Jetz müssen die Kanten des letzten Stücks von dem Papier noch einmal schräg nachgeschnitten werden. Damit man den unterschied sieht, habe ich bei nachfolgendem Bild eine Seite (oben) gelassen, die Andere (unten) schon abgeschnitten. Beide sollten so aussehen wie die Untere. Dies gilt dann auch für alle restlichen Teile die beklebt werden.



Fast geschafft. Jetzt nehme ich mir wieder ein Stück von meinem Papier, welches diesmal aber etwas kleiner als das Element sein muß. Das dient bei den größeren Teilen dazu, daß auf beiden Seiten keine Graupappe mehr zu sehen ist. Hier wäre es nicht unbedingt erforderlich, aber es sieht einfach einheitlicher und sauberer aus.




Wenn alles fertig ist, sollte dieses Stück nun so aussehen und ich beklebe meine anderen Teile (mit Ausnahme von Deckel und Rückseitenelement!) in der gleichen Weise.



Bevor ich Rückteil und Deckel bekleben kann, muß ich diese beiden Teile "verbinden", da es ja ein Klappdeckel werden soll.
Zuerst schneide ich mir 6 Streifen Tesa zurecht ( meiner hat hier eine Breite von 1,1 cm) die gut 5 cm - 8 cm lang sein dürfen.
Nun lege ich die beiden Teile vor mich und messe mit dem Lineal einen Abstand von 0,7 mm wie auch auf dem Foto zu sehen. Dabei darauf achten, das unten der Abstand gleich ist, denn sonst wird es später schief!





Anschließen fixiere ich die beiden Elemente mit 3 Streifen Tesa, einer oben, einer in der Mitte und einer unten, drehe das Ganze um und klebe hier den restlichen Tesa auf. Dabei darauf achten, das sich der Abstand nicht verändert! Die Tesastreifen dürfen sich noch nicht berühren, auf ihnen sollte immer etwas Spannung sein.




Jetzt nehme ich den Tesa zur Hand und klebe einen langen Streifen genau mittig auf den Abstand, sodass nur ein wenig auf den Seiten der Pappstücke aufliegt und streiche ihn mit den Fingern richtig fest. Zwei weitere bringe ich rechts und links überlappend auf dem Ersten an. Oben und unten darf ruhig ein wenig Tesa überstehen bleiben, wie man nachfolgend sehen kann. Auf der anderen Seite mache ich das Gleiche, zuvor aber klappe ich den überstehenden Tesa um und streiche ihn fest.


Nun fahre ich mit den Fingern in der entstandenen Rille entlang, sodass sich der Tesa nun verbindet und bewege den "Deckel" schon einmal in alle Richtungen.


Nun wird wieder geklebt, wie oben schon beschrieben.



Hier noch ein Foto von dem aufgetragenem Kleber



Bei diesem Großen Stück muß ich besonders auf die Rille aufpassen. Das Papier muß ich hier gut glattstreichen und schön in die Rille einarbeiten. Auch die Kanten wieder sauber bearbeiten. Das alles erkennt man auf dem Foto recht gut.



Wieder die Ecken schräg abschneiden....



...und die Seiten umkleben. Hier achte ich auch wieder besonders auf die Rille.



Kanten wieder nachschneiden....



...und die anderen beiden Seiten auch umkleben.



Wieder ein etwas kleineres Stück Papier nehmen um den Rest Graupappe zu verdecken.


Hier klebe ich aber nicht gleich das ganze Papier drauf, sondern erst eine Hälfte bis zur Rille. Diese bearbeite ich immer mit besonderer Sorgfalt, da sonst unschöne Wellen und Blasen entstehen können. Wie auf dem Foto zu sehen, halte ich das Element im 9o° Winkel, so wie es auch später sein soll. Dabei fahre ich immer wieder mit den Fingern die Rille entlang. In dieser Posotion klebe ich dann auch den Rest des Papiers fest. Anschliessend lege ich es wieder offen vor mich hin. Sehr wahrscheinlich verrutscht das Papier jetz, deshalb streiche ich es erneut sichtig in die Rille, bevor ich das wieder im 90° Winkel mache. Daruch lässt sich das Papier sauber einarbeiten. Dieser Vorgang kann mehrere Male wiederholt werden müssen.



Fertig ist es, wenn man neben der Rille keine Falten oder Blasen mehr bekommt, egal in welche Richtung man den Deckel bewegt.


Meine Teile hab ich jetzt also alle mit Papier bezogen, nun kann ich sie endlich zusammenfügen.
Dafür brauche ich Folgendes:
  • Meine Pappteile natürlich
  • Bastelleim
  • Dünnen Pinsel
  • Maler-Kreppband
  • Deckel von einem leeren Marmeladenglas (für den Leim)
  • Alte Zeitung als Unterlage


    Los geht es mit dem Boden und dem vorderen, unteren Teil. Da das Vorderteil VOR den Boden geklebt wird und NICHT AUF den Boden, streiche ich eine Kante des Bodens dünn mit Bastelleim ein und drücke diesen anschließend gegen das Vorderteil. Dabei achte ich darauf, das ich exakt Kante an Kante klebe. Der Leim den ich verwende hält und trocknet ziemlich schnell, weshalb ich mir gleich die beiden unteren Seitenteile nehme.

Diese werden an der kurzen Seite sowie an der Bodenseite ebenfalls dünn mit Leim eingestrichen. Wichtig ist jetz, das diese Beiden Teile AUF den Boden geklebt werden, sonst passt das ganze nicht mehr. Dafür habe ich beim Zuschneiden auch die 0,3 mm weniger gerechnet.
Um alles besser zu fixieren und nicht immer wieder nachdrücken zu müssen, nehme ich mir jetzt ein Stück Malerkrepp und klebe das außen über die Kanten. Dies hat den Vorteil das es einerseits gut hält, sich aber andrerseits auch wieder leicht entfernen lässt, ohne das Papier zu zerreißen oder zu beschädigen. Das sieht dann so wie hier auf dem Foto aus.

Weiter geht es dann mit dem Deckel. Wie schon bei den anderen Teilen, klebe ich die Vorderseite VOR den Deckel und die Seitenelemente AUF den Deckel. Auf dem Foto kann man das schön erkennen. Immer darauf achten, das alle Kanten glatt miteinander abschließen!

Hier einmal der fertige Deckel samt Rückseite



Dieses klebe ich jetz an die Vorderseite. Um meine Box stabiler zu bekommen, streiche ich die entstandenen Fugen noch zusätzlich großzügig mit Bastelleim aus, gut zu sehen auf dem Bild


Meine Box ist jetzt so gut wie fertig.


Während diese trocknet, kümmere ich mich schon mal um den Verschluß. Wobei es eigentlich kein richtiger Verschluß ist. Würde ich die Box so lassen wie sie jetzt ist, würde der Deckel nicht richtig zu bleiben. Die zündende Idee kam mir, als ich eine meiner Zigarettenschachteln gewerkelt hab. Die bleibt mit dem selben Prinzip zu, wie ich es hier gemacht habe.


Dafür brauche ich:
  • Tonkarton ( auf keinen Fall dünneres Material verwenden!)
  • Kleber
  • Doppelseitiges Klebeband
  • Motivpapier (muß aber nicht unbedingt sein, verstärkt das ganze aber noch Mal ein wenig.)
  • Schere
  • Bleistift

Aus dem Tonkarton schneide ich mir ein Stück mit den Maßen 11 cm x 25,6 cm zurecht und falze es bei 5 cm und bei 20,6 cm wie auf dem Foto zu sehen.



Eine Seite (oder auch Beide) beklebe ich mit dem Papier und sieht dann so aus


Jetzt messe ich vom mittleren Abschnitt beidseitig 1,5 cm nach innen und von unten nach oben 7 cm und zeichne das entsprechend ein. Wie unten zu sehen schneide ich das obere Stück weg und runde die Ecken noch ab.

Hier noch einmal von vorne......



Mit doppelseitigem Klebeband befestige ich dieses Stück nun in der Box.



Nochmal von vorne...



So bleibt sie nun schön geschlossen.




Meine Box ist somit fertig und kann nach Lust und Laune aufgemöbelt werden. Ich hoffe, ich konnte alles einigermaßen verständlich erklären. Sollten dennoch Fragen offen sein, meldet Euch einfach bei mir.
Danke trotzdem für´s schaun und auch für Eure Geduld bei diesem langen Beitrag.

Liebe Grüße







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